Drei Tipps für eine gesunde Leber
Bonn, 28.04.16 Lebererkrankungen können jeden treffen – unabhängig von
der Lebensweise. Umso wichtiger ist es, regelmäßig die Leberwerte überprüfen zu
lassen, um eine mögliche Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Wer sich
ausreichend bewegt, auf eine ausgewogene Ernährung achtet und maßvoll mit
Alkohol umgeht, tut seiner Leber bereits viel Gutes. Wichtig ist darüber hinaus
ein Impfschutz gegen Hepatitis A und B, vor allem für Menschen, die häufig ins
Ausland reisen oder einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind.
1: Leberwerte im Blick
Die häufigste Ursache für
erhöhte Leberwerte ist eine Fettleber infolge von Übergewicht oder übermäßigem
Alkoholkonsum. Unbehandelt kann sich aus einer Fettleber eine ernsthafte Lebererkrankung
bis hin zur Leberzirrhose entwickeln. Aus diesem Grund empfehlen Experten
dringend, regelmäßig die Leberwerte untersuchen zu lassen. Das kann dazu
beitragen, eine mögliche Lebererkrankung bereits im Frühstadium zu erkennen,
wenn die Behandlungschancen am größten sind. Die Bestimmung der Leberwerte ist
bislang kein Bestandteil des routinemäßigen Checkups für Erwachsene ab 35
Jahren, den die Krankenkassen alle zwei Jahre bezahlen. Wer wissen möchte, ob
mit seiner Leber alles in Ordnung ist, sollte den Arzt von sich aus darauf
ansprechen.
2: Gesunder Lebensstil
Damit die Leber fit und
funktionstüchtig bleibt, ist ein gesunder Lebensstil unumgänglich. Dazu gehört eine Ernährung
mit Vollkornprodukten, viel Obst und Gemüse, fettarmen Milchprodukten, magerem
Fleisch und Fisch sowie ein maßvoller Umgang mit Alkohol. Gleichzeitig ist es
wichtig, sich ausreichend zu bewegen. Auf diese Weise werden zwei
Risikofaktoren für eine Fettleber gleichzeitig bekämpft: Übergewicht und
Diabetes.
3: Impfschutz gegen Hepatitis A und B
Bestimmte Personengruppen
tragen ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Hepatitis-A- oder Hepatitis-B-Virus zu
infizieren. Hepatitis A ist insbesondere in Südeuropa, Asien, Mittelamerika und
Afrika verbreitet. Kontaminiertes Trinkwasser oder unzureichend gekochte
Muscheln sind eine häufige Infektionsquelle. Hepatitis B wird durch Kontakt mit
Blut oder Schleimhäuten übertragen. Die kombinierte Impfung gegen Hepatitis A
und B ist daher für Personen wichtig, die häufig ins Ausland reisen, sowie
medizinisches Personal, Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und
vorgeschädigter Leber. Gegen Hepatitis C, die nur über das Blut übertragen
wird, gibt es keine Impfung. Vor ihr schützt nur penible Hygiene. Das gilt
heutzutage insbesondere für medizinische Eingriffe, aber auch für Tätowierungen
und Piercings. Die häufigsten Ursachen für heute bestehende Infektionen sind über
Spritzen applizierte Drogen sowie Bluttransfusionen, die vor 1990 erfolgt sind.
Weiterführende
Informationen zu Symptomen, Diagnosemethoden und Behandlungsmöglichkeiten bei
Lebererkrankungen sowie Wissenswertes rund um die Lebertransplantation enthält
die Broschüre „Organtransplantation Leber“, herausgegeben vom Bundesverband für
Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e.V. Sie ist kostenfrei auf dem
Postweg oder über das Internet erhältlich. Bestelladresse: BGV e.V, Heilsbachstraße
32, 53123 Bonn, www.bgv-transplantation.de.