Drei Tipps für eine gesunde Leber
Bonn, 20.06.16 Lebererkrankungen können jeden treffen – unabhängig von
der Lebensweise. Die drei wichtigsten Tipps für eine gesunde Leber hat der
Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz zusammengestellt:
1: Impfschutz gegen Hepatitis A und B
Bestimmte Personengruppen
tragen ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Hepatitis-A- oder Hepatitis-B-Virus zu
infizieren. Hepatitis A ist insbesondere in Südeuropa, Asien, Mittelamerika und
Afrika verbreitet. Kontaminiertes Trinkwasser oder unzureichend gekochte
Muscheln sind eine häufige Infektionsquelle. Hepatitis B wird durch Kontakt mit
Blut oder Schleimhäuten übertragen. Die kombinierte Impfung gegen Hepatitis A
und B ist daher für Personen wichtig, die häufig ins Ausland reisen, sowie
medizinisches Personal, Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und
vorgeschädigter Leber. Gegen Hepatitis C, die nur über das Blut übertragen
wird, gibt es keine Impfung. Vor ihr schützt nur penible Hygiene. Das gilt
heutzutage insbesondere für medizinische Eingriffe, aber auch für Tätowierungen
und Piercings. Die häufigsten Ursachen für heute bestehende Infektionen sind
über Spritzen applizierte Drogen sowie Bluttransfusionen, die vor 1990 erfolgt
sind.
2: Gesunder Lebensstil
Die häufigste Ursache für
erhöhte Leberwerte ist eine Fettleber infolge von Übergewicht oder übermäßigem
Alkoholkonsum. Unbehandelt kann sich aus einer Fettleber eine ernsthafte
Lebererkrankung bis hin zur Leberzirrhose entwickeln. Damit die Leber fit und
funktionstüchtig bleibt, ist ein gesunder Lebensstil unumgänglich. Dazu gehören eine Ernährung mit Vollkornprodukten,
viel Obst und Gemüse, fettarmen Milchprodukten, magerem Fleisch und Fisch sowie
ein maßvoller Umgang mit Alkohol. Gleichzeitig ist es wichtig, sich ausreichend
zu bewegen. Auf diese Weise werden zwei Risikofaktoren für eine Fettleber
gleichzeitig bekämpft: Übergewicht und Diabetes.
3: Leberwerte im Blick
Experten empfehlen jedem, regelmäßig
die Leberwerte untersuchen zu lassen. Das kann dazu beitragen, eine mögliche
Lebererkrankung bereits im Frühstadium zu erkennen, wenn die Behandlungschancen
am größten sind. Die Bestimmung der Leberwerte ist bislang kein Bestandteil des
routinemäßigen Checkups für Erwachsene ab 35 Jahren, den die Krankenkassen alle
zwei Jahre bezahlen. Wer wissen möchte, ob mit seiner Leber alles in Ordnung
ist, sollte den Arzt von sich aus darauf ansprechen.
Weiterführende
Informationen zu Symptomen, Diagnosemethoden und Behandlungsmöglichkeiten bei Lebererkrankungen
sowie Wissenswertes rund um die Lebertransplantation enthält die Broschüre „Organtransplantation
Leber“, herausgegeben vom Bundesverband für Gesundheitsinformation und
Verbraucherschutz e.V. Sie ist kostenfrei auf dem Postweg oder über das
Internet erhältlich. Bestelladresse: BGV e.V, Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.bgv-transplantation.de/.